Auf Einladung der Landtagsabgeordneten Bärbl Mielich kam Dr. Anton Hofreiter MdB und Fraktionsvorsitzender der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen zu einer Besuchs- und Informationstour ins Markgräflerland und den Breisgau.
Besuch des Demeter-Betriebs PILUWERI in Müllheim-Hügelheim
Horst Ritter, Mitinhaber des Gemüsezuchtbetriebs begrüßte die Gäste, MdB Dr. Anton Hofreiter und MdL Bärbl Mielich und führte sie durch den Betrieb. Die Gewächshäuser mit den schmackhaften Tomaten aus eigener Züchtung und der Wald aus Auberginenpflanzen mit den herrlichen dunkelvioletten Früchten hatten es den grünen PolitikerInnen besonders angetan.
Auf 16 ha Fläche, davon ca. 5000 qm Gewächshäuser bauen die vier Gesellschafter mit ihren Mitarbeitern zahlreiche Gemüsesorten und Salate an.
50-60% der Ware werde selbst vermarktet, berichtete Horst Ritter. Über Märkte, Abo-Kisten und über den Hof-Verkauf. Der Rest gehe an Biomärkte und Restaurants.
Schon vor längerer Zeit habe PILUWERI begonnen, eigene samenfeste Sorten zu züchten und zu vermehren. Die Saatgutentwicklung sei in der Hand weniger großer Konzerne, deren Betriebe sich größtenteils im europäischen Ausland befänden. Biologisch hergestelltes Saatgut sei nur noch sehr schwer zu bekommen.
Mittlerweile seien 9 Gemüsesorten aus eigener Zucht, darunter die Tomatensorten Pilu und Tika. Viel Zeit in Anspruch nehme der zunehmende bürokratische Aufwand. Horst Ritter führte die Düngemittelverordnung und die Dokumentationspflicht zum Mindestlohn an.
Die Konzentration bei der Saatgutzüchtung sehe er ebenfalls als problematisch an, so Anton Hofreiter. Die Förderung der ökologischen Landwirtschaft sei ihm ein großes Anliegen. Die Weichen in der Landwirtschaft umzustellen, so dass auch kleinere Betriebe wie sie in Süddeutschland noch zu finden seien, existieren könnten, sei einer seiner Schwerpunkte, erklärte Anton Hofreiter. Eine Landwirtschaft, die der Natur und der Umwelt nütze, müsse bei den Subventionen besser berücksichtigt werden.
Es müssten Antworten gefunden werden, wie in Zukunft sieben, acht oder gar neun Milliarden Menschen satt werden können. Ein Problem sei die Massentierhaltung, die auf Futtermittelimporte angewiesen sei, was wiederum zu Problemen in den Herkunftsländern führe. Da die Grünen nicht Regierungspartei seien, seien die Einflussmöglichkeiten zum umsteuern in der Landwirtschaft leider begrenzt, bedauerte Anton Hofreiter. Er hoffe, dass sich dies nach der Bundestagswahl im kommenden Jahr ändere.
Pressegespräch

Die Mittagspause wurde zu einem Gespräch mit PressevertreterInnen genutzt. Dazu hatte Bärbl Mielich ins Gasthaus Kreuz eingeladen.
Die JournalistInnen interessierten sich für mögliche Koalitionsvarianten nach der Bundestagswahl im nächsten Jahr und für politische Schwerpunkte von Anton Hofreiter.
Die Presseartikel finden Sie hier:
Demeter-Obsthof Brenneisen in Sulzburg-Laufen
Für den Nachmittag stand ein Informationsbesuch im Demeter-Obsthof Brenneisen in Sulzburg-Laufen auf dem Programm.
Begrüßt wurden die BesucherInnen von Lucia und Christoph Brenneisen, die zu einem Hofrundgang einluden. Das Ehepaar bewirtschaftet 18 ha Tafelobst und 2 ha Mostobst sowie 5 ha Reben. Der größte Teil der Produkte werde über Naturkostläden vermarktet, ein kleinerer Teil über den Hofladen berichtete Lucia Brenneisen. Angebaut werden hauptsächlich robuste und widerstandsfähige Sorten, die für den Ökoanbau gezüchtet wurden, erläutert Christoph Brenneisen beim Rundgang durch die in Hofnähe gelegenen Obstanlagen.
Mit Obstanbau kenne er sich aus, erklärte Anton Hofreiter. Seine Familie in Bayern betreibe auch Obstanbau. Beim Schneiden der Bäume helfe er auch immer mal wieder mit.
Begeistert war Anton Hofreiter von der relativ neuen Apfelsorte Natyra. Er betonte, wie wichtig Forschung und eine Entwicklung von widerstandsfähigen Obstsorten sei. Es fließe viel zu wenig Geld in die konstante Sortenentwicklung für den ökologischen Landbau. Die Nachfrage nach Ökoprodukten in Deutschland sei größer als die produzierte Ware.
Eines seiner politischen Ziele sei eine Wende im Agrarbereich. Ein entscheidender Schritt zur Agrarwende sei die Umverteilung von Subventionen. Leistungen für Natur und Umwelt müssten stärker honoriert werden. Vor allem kleinere Betriebe, wie sie in Baden-Württemberg und Bayern zu finden seien, würden davon profitieren. Aktuell würden Subventionen hauptsächlich nach der Größe der Fläche verteilt. Das müsse sich ändern.
Die Badische Zeitung berichtete:
http://www.badische-zeitung.de/sulzburg/politik-machen-mit-dem-apfel-in-der-hand–128438489.html
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