Die Grüne Landtagsabgeordnete Bärbl Mielich besuchte am 16.01.2013 Bürgermeister Gerd Schweinlin in Malsburg-Marzell zu einem Informationsgespräch.
Das zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickelte Konzept „Generationendorf Malsburg-Marzell“ habe ihr sehr gut gefallen, erklärte Bärbl Mielich. Dies sei ein guter Ansatz für ein gutes Zusammenleben verschiedener Generationen. „Ein gutes Miteinander auch jenseits von Vereinen ist für den ländlichen Bereich sehr wichtig“. Sehr gute gefallen habe ihr die Idee mit dem Genossenschaftsladen und –café. Mit dem neuen Wohn,- Teilhabe- und Pflegegesetz wolle die Landesregierung insbesondere auch für den ländlichen Raum Möglichkeiten schaffen, dass die Menschen bis ins hohe Alter in ihrer gewohnten Umgebung in ihrem Dorf bleiben könnten. Dazu gehöre auch eine Nahversorgung mit fußläufiger Erreichbarkeit. „Wir wollen verhindern, dass in ländlichen Räumen auf der grünen Wiese große Supermärkte und Gewerbegebiete entstehen. Gebraucht werden kleine Geschäfte in den Dörfern“, erklärte die Abgeordnete. Deshalb sei sie auch ganz froh, wenn das Landratsamt bei Bauvorhaben im Außenbereich konsequent sei. Aber man müsse dabei die Kirche halt schon im Dorf lassen.
Bürgermeister Schweinlin erklärt, dass mit dem Mühlenladen, einem Hofladen und einer Metzgerei in den beiden größten Teilorten noch eine gewisse Grundversorgung vorhanden sei. Deshalb habe man den Genossenschaftsladen erst mal zurückgestellt. Etwa ein Drittel der ursprünglich 70 Personen, die am Gemeindeentwicklungskonzept mitgewirkt hatten, seien immer noch dabei und arbeiteten an der Umsetzung. Aktuell werde im ehemaligen Rathaus in Marzell ein Generationentreff ausgebaut.
Ein weiterer Gesprächspunkt betraf die Windkraft und den in Arbeit befindlichen Teilflächennutzungsplan Windenergie. Der Ausbau der Windenergie sei erklärtes Ziel der Landesregierung, erklärte Bärbl Mielch. „Es ist unser erklärtes Ziel, die Bevölkerung nicht nur an der Planung zu beteiligen, die Menschen vor Ort sollen auch finanziell von den Windkraftanlagen profitieren“.
Die Gemeinde Malsburg-Marzell besitze nur wenig Gemeindewald und habe keine geeigneten Windkraftstandorte im Gemeindebesitz. Im Bereich des Blauen befinde sich der Wald im Besitz des Landes, die Flächen südlich des Kandertals seien im Privatbesitz. Auf die Verpachtung von Flächen habe die Gemeinde keinen Einfluss. Windräder auf dem Blauen sehe man positiv, mit dem Flächennutzungsplan wolle die Gemeinde aber verhindern, dass ringsum Windräder stehen würden. Die Bergketten südlich der Gemeinde sollte deshalb frei bleiben.
Im Rahmen des Vororttermins in Malsburg-Marzell besuchte die Landtagsabgeordnete Bärbl Mielich in Begleitung von Bürgermeister Gerd Schweinlich die Rehaklinik Kandertal. Klinkträger ist die Kur- und Reha GmbH. Die Rehaklinik Kandertal bietet Rehamaßnahmen für Familien und junge Erwachsene von 16-35 Jahren an.
Klinkleiter Herr Jörg Günther, Chefärztin Frau Dr. Wöhler und der Leitende Arzt Herr Dr. Hendrik Stegner begrüßten die Gäste und stellten die Klinik und deren Rehaangebote vor.
Bärbl Mielich zeigte großes Interesse an den Angeboten zu Familienrehabilitation. Insbesondere interessiere sie sich für die Situation der Klinik im Hinblick auf die gesetzlichen Verordnungen im Kassenbereich. Die Wahrnehmungen aus Sicht der Patienten und Kliniken im Hinblick auf die Genehmigung von Rehamaßnahmen seien oft sehr verschieden.
Die Familie werde als Ganzes betrachtet, erklärte Dr. Stegner. Das sei vor einigen Jahren noch ein ganz neuer Ansatz gewesen. Es habe sich gezeigt, dass bei entsprechender Familientherapie bei ADHS in vielen Fällen auf medikamentöse Behandlung verzichtet werden kann. Während der Reha werden auch Strategien für die Zeit nach dem Klinikaufenthalt entwickelt. Bei der Bewilligungspraxis zeigten die Kostenträgen zunehmend Zurückhaltung.
Ein großes Problem sei die Diskerpanz zwischen den steigenden Betriebs- und Energiekosten und der weit dahinter zurückbleibenden Anpassung der Kassensätze, erläuterte Klinikleiter Jörg Günther. Vor allem die steigenden Energiekosten seien eine große Belastung. Zur Reduzierung von Energiekosten hatte Bärbl Mielich eine gute Nachricht: Das Umweltministerium werde ein Förderprogramm zur energetischen Sanierung von Kliniken auflegen. Mit den entsprechenden baulichen Maßnahmen könnten erhebliche Energieeinsparungen erzielt werden.
(v. l. BM Schweinlin, Frau Dr. Wöhler, Herr Dr. Stegner, Bärbl Mielich, Herr Günther, Herr Cremer BZ)
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