Über die zukünftige Ausgestaltung des Schienenpersonennahverkehrs in der Region herrsche große Unsicherheit, erklärte Bärbl Mielich zu Beginn des Fachgesprächs, zu dem sie am 07.12.2012 den Vorsitzenden des Verkehrsausschusses des Landtags von Baden-Württemberg, Andreas Schwarz MdL, und Nahverkehrsfachleute aus der Region in das Kurhaus Bad Krozingen eingeladen hatte. Nahverkehr sei sowohl aus umweltpolitischen als auch aus gesellschaftspolitischen Gründen ein sehr wichtiges Thema, betonte Mielich.

Andreas Schwarz erläuterte die finanzille Situtation im Hiblick auf die Regionalisierungsmittel, die der Bund dem Land für den Betrieb des Schienenpersonennahverkehrs zur Verfügung stellt. Die Regionalisierungsmittel seien nicht ausreichend, berichtete Schwarz. Im Jahr 2012 sei deshalb eine Deckungslücke von 60 Millionen Euro entstanden, für das Jahr 2013 betrage diese sogar 80 Millionen Euro. Die Erhöhung der Trassen- und Stationspreise durch die Deutsche Bahn habe in diesem Jahr auf einen Schlag zu einer Kostenerhöhung von 50 Millionen Euro geführt, erklärte Andreas Schwarz.
In der Vergangenheit seien Regionalisierungsmittel auch für Infrastrukturmaßnahmen entnommen worden, z. B. für den Bau von Stuttgart 21, die Südbahn und in geringem Umfang auch für die Rheintalbahn. Vorgesehen sei, dass zwischen 2013 und 2017 rund 80 Mio. Zugkilometer neu ausgeschrieben würden. Dazu habe die Landesregierung einen Vergabefahrplan erarbeitet.
Seitens des Zweckverbands Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF) wurde Kritik am Vergabefahrplan der Landesregierung laut. Es gebe keinen Grund, den Regionalbahnverkehr auf der Rheitalstrecke nicht sofort auszuschreiben, erklärte Thomas Wisser. Die Ausschreibung für den Regionalbahnverkehr auf der Rheintalstrecke könnten sofort erfolgen. Für die Regionalexpresslinien auf der Rheintalstrecke soll nach der Vorstellung des Verkehrsministeriums (MVI) mit der Ausschreibung in 2014 begonnen werden.
In Frage gestellt wurden auch die vom MVI errechneten Mehrkosten für den Betrieb nach dem Regionalverkehrkonzept Breisgau-S-Bahn 2020.
Seitens der AGUS Markgräflerland e. V. wurde der Vorschlag eingebracht, um Kapazitätsengpässe zu überbrücken, in den Randstunden bestimmte Fernzüge in Freiburg zu trennen, wobei die eine Hälfte auf direktem Weg nach Basel fahren, der andere Teil als Ergänzung zum Nahverkeher auch Bahnhöfe wie Bad Krozingen und Müllheim bedienen und dann bis Lörrach weiterfahren würde. Es wurden verschiedene Beispiele für ein solches Verfahren angeführt. Angeregt wurde auch, den vorgesehenen Betriebshalt des TGV nach Freiburg in Müllheim zum Aus- und Einsteigen von Passagieren zu nutzen.
Bärbl Mielich und Andreas Schwarz erklärten, die vorgebrachten Vorschläge dem MVI vortragen zu wollen.
Über das Fachgespräch berichtete sowohl die Badische Zeitungam sowie die Zeitung Der Sonntag (S. 1) am 09.12.2012:
halten-fernzuege-demnaechst-in-bad-krozingen-und-muellheim–66687465.html
www.der-sonntag.de
Der Vergabezeitplan für den SPNV Baden-Württemberg finden Sie hier:
SPNV – Vergabekalender
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