PRESSEMITTEILUNG
Landtagsdelegation informiert sich über die Kliniken des Landkreises Lörrach, den Lörracher Weg und das Pilotprojekt grenzüberschreitende Pflege des Landkreises.
Auf Einladung des grünen Abgeordneten Josha Frey informierte sich eine Delegation grüner Sozialpolitiker über die gesundheitspolitische Situation im Landkreis Lörrach. Während ihrer dreitägigen Tour durch das Dreiländereck wurden die Politiker am Freitag von Landrätin Marion Dammann und dem Kreisklinikengeschäftsführer Armin Müller im Kreiskrankenhaus Lörrach empfangen.

(v.l.n.r.) Timo Götz (Leiter Controlling Kreiskliniken), Prof. Dr. Hans-H- Osterhues (Ärztlicher Direktor Kreiskliniken), Marion Dammann (Landrätin), Josha Frey (sucht- und europapolitischer Sprecher), Armin Müller (Geschäftsführer Kreiskliniken), Bärbl Mielich (gesundheitspolitische Sprecherin und Vorsitzende des Sozialausschusses), Manne Lucha (Vorsitzender des Arbeitskreises Soziales), Charlotte Schneidewind-Hartnagel (frauenpolitische Sprecherin)
Armin Müller stellte den Mitgliedern der Fraktion Grüne im Landtag hierbei zunächst die lokalen Besonderheiten, insbesondere den „Lörracher Weg“ vor. In dessen Rahmen waren Doppelvorhaltungen zwischen dem Kreiskrankenhaus Lörrach und dem St. Elisabethen-Krankenhaus abgeschafft worden, was Müller für ein Modell mit deutschlandweitem Vorbildcharakter hält. Heute steht der Landkreis Lörrach sowohl im bundes- (614) als auch im landesweiten (528) Vergleich mit 356 Betten pro 100.000 Einwohnern auf der absoluten Spitzenposition. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und uns konsolidiert“, so der Klinikengeschäftsführer. Vor wenigen Jahren noch hoch defizitär, schreiben die Kreiskliniken inzwischen schwarze Zahlen und behaupten sich gut in ihrem Umfeld zwischen der Schweiz im Süden und dem Wettbewerb im Norden. „Wir sehen uns für die Zukunft gut gerüstet. Nun gilt es, Investitionen zu tätigen und dafür brauchen wir die Unterstützung der Politik“, warb Müller bei den grünen Landespolitikern.
Landrätin Marion Dammann bot einen Überblick über das gemeinsame Modellprojekt „Wo tickt die Uhr“. Die Studie zur Pflege als gesamtgesellschaftliche Aufgabe soll Antworten drauf geben, wie Pflegende entlastet und die private Pflegearbeit unterstützt werden kann. Gleichzeitig sollen die Chancen des grenzüberschreitenden Pflegebereichs ausgelotet und ihre Nutzbarkeit für die Partner des Projekts deutlich gemacht werden. „Der Mehrwert durch die Studie für die Region ergibt sich aus der Ergänzung unseres Wissens über die vorhandenen Angebote bei Pflegebedürftigkeit und die Erarbeitung eines grenzüberschreitend abgestimmten Versorgungsmodells“, erläuterte Dammann.

von li nach re: Leonie Dirks, Parlamentarische Beraterin, MdL Bärbl Mielich, MdL Josha Frey, Marion Dammann, Landrätin LK Lörrach
Interessiert zeigten sich die Abgeordneten Manne Lucha (Vorsitzender des Arbeitskreises Soziales), Bärbl Mielich (gesundheitspolitische Sprecherin und Vorsitzende des Sozialausschusses), Charlotte Schneidewind-Hartnagel (stellvertretende Fraktionsvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin) und Josha Frey (sucht- und europapolitischer Sprecher) für die aktuelle Situation im Gesundheitsbereich mit ihren speziellen Herausforderungen in der trinationalen Region. „Als Grüne setzen wir uns für eine wohnortnahe Patientenbetreuung ein. Daher sind der Lörracher Weg und das Pilotprojekt zur grenzüberschreitende Pflege interessante Lösungen, wie durch Kooperation unterschiedlicher Träger die bestmögliche Gesundheitsversorgung für die Bürgerinnen und Bürger der Region gewährleistet werden kann“, fasste Manne Lucha den lehrreichen Besuch zusammen.
Bärbl Mielich hob hierbei die Chancen der grenzüberschreitenden Kooperation für alle Seiten des Dreiländerecks hervor: „Sobald alle Verantwortlichen die Region auch über die eigene Landesgrenze als Ganzes begreifen, können wir nur profitieren. Schließlich bringen die Partner ihre jeweiligen Stärken für alle Bürgerinnen und Bürger vor Ort ein.
„Von dem Besuch im Landkreis Lörrach konnten die Sozialpolitiker auch wichtige Erkenntnisse für ihre Tätigkeit im Stuttgarter Landtag gewinnen: „Baden-Württemberg lebt in allen Bereichen von der Vielfalt seiner Regionen. Im Dreiländereck konnten wir viele innovative und hochwertige Ideen im Gesundheitsbereich vor Ort erleben, die sich vielleicht auch für andere Landkreise als Modell erweisen können“, waren sich die grünen Abgeordneten im Anschluss an ihren Besuch einig.
Die Badische Zeitung berichtete am 15.02.2014 ausführlich über den Besuch:
http://www.badische-zeitung.de/kreis-loerrach/kreiskliniken-in-vielerlei-hinsicht-vorbildlich
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