Pressemitteilung

MdL Mielich: Das Aus für das AKW Fessenheim ist überfällig
Die Pannenserie im Mai und Juni im Block 1 des AKW Fessenheim nahm die Landtagsabgeordnete Bärbl Mielich zum Anlass beim Umweltministerium von Baden-Württemberg nach den genaueren Ursachen zu fragen. Die Antwort liegt jetzt vor.
Demnach sei die Ursachenforschung und in einem Fall die Einstufung auf der INES-Scala durch die ASN noch nicht abgeschlossen.
„Die zahlreichen Zwischenfälle zeigen jedoch deutlich, dass das Atomkraftwerk am Ende seiner Laufzeit angelangt ist. Die Mängel und Sicherheitsdefizite sind gravierend, ein Weiterbetrieb unverantwortlich. Ich hoffe sehr, dass Präsident Hollande seine Ankündigung in die Tat umsetzt und noch in diesem Jahr die Betriebsgenehmigung für das Atomkraftwerk Fessenheim außer Kraft setzt. Dieser Schritt ist überfällig“, so Bärbl Mielich.
Nach den dem Umweltministerium vorliegenden Angaben der französischen Behörde für nukleare Sicherheit (ASN) sei der Reaktor am 18. Mai wegen einer Störung im Chemikalieneinspeise- und Volumenregelsystem, über das ergänzendes Kühlmittel in den Primärkreislauf eingespeist wird, abgeschaltet worden. Ursache sei ein Defekt an einem Druckmessesensor gewesen. Dadurch sei eine Armatur geschlossen worden, die das Chemikalieneinspeise- und Volumenregelsystem gegenüber dem Primärkreislauf abgesperrt. Dies führte zu einem Druckanstieg im System, wodurch ein Sicherheitsventil geöffnet wurde. Bisher sei das Ereignis in INES-Stufe 0 eingestuft. Die endgültige Einstufung durch die ASN sei noch nicht erfolgt.
Am 4. Juni sei der Reaktor im Block 1 des AKW Fessenheim wegen einem Defekt an einem Durchflussmesser im Primärkreis abgeschaltet worden. Die erneute Abschaltung am 9. Juni sei wegen einer Leckage an einem Ventil in einer zusätzlichen Dampfleitung des Sekundärkreislaufes erfolgt. Die Ursache der beiden Zwischenfälle werde noch untersucht.
„Ich sehe das häufige An- und Abfahren der alten Reaktoren in Fessenheim als Folge der zahlreichen Störungen und Pannen mit großer Sorge“, erklärt Bärbl Mielich.
Nach Aussagen des Umweltministeriums würden Temperaturänderung generell zu einer thermischen Ermüdung des Materials führen und jede neu Ermüdungsbelastung werde den schon erfolgten hinzugefügt. Die für die gesamte Laufzeit festgelegten Grenzen dürften nicht überschritten werden.
„Die einzige vernünftige Lösung der vielen Probleme im Atomkraftwerk Fessenheim ist die schnelle endgültige Stilllegung“, fordert die Landtagsabgeordnete.
Die Pressemitteilung kann hier als PDF eingesehen werden:
PM – Mielich- Aus für das AKW Fessenheim überfällig
Verwandte Artikel
Frohe Festtage und einen zuversichtlichen, gesunden Start ins Neue Jahr!
DIE WAHLKREISBÜROS SIND ÜBER DIE FEIERTAGE BIS EINSCHLIEßLICH 6. JANUAR NICHT BESETZT. Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben trotz der erschwerten Bedingungen entspannte und fröhliche Weihnachten sowie einen zuversichtlichen und… Weiterlesen »
Rund 9,5 Millionen Euro für Schulen im Landkreis
PRESSEMITTEILUNG MdL Reinhold Pix, Bärbl Mielich und Edith Sitzmann (alle GRÜNE): „Die grüngeführte Landesregierung investiert weiter in gute Bildung.“ Auch 2020 vergibt das Land umfassende Zuschüsse zu den Kosten der Kommunen… Weiterlesen »
Rekordsumme für die Förderung von schnellem Internet
PRESSEMITTEILUNG Das Land bewilligt erneut Breitbandförderanträge: rund 4 Millionen Euro für den Zweckverband Breitband Breisgau-Hochschwarzwald Die Landtagsabgeordneten Reinhold Pix, Bärbl Mielich und Edith Sitzmann (alle GRÜNE): „Wir begrüßen, dass trotz der… Weiterlesen »